Klassiker

von

Laurence hat scheinbar alles, was man sich nur wünschen kann: Einen Ehemann, der sie liebt, einen Liebhaber, der sie anbetet, zwei wohlgeratene Töchter, einen Beruf, der sie erfüllt, obendrein ist sie auch noch attraktiv und wohlhabend. Dennoch hadert sie mit sich und dem Leben. Als eine ihrer Töchter sie mit der Sinnfrage konfrontiert, gerät ihr Weltbild zusehends ins Wanken; mit Schrecken wird ihr bewusst, dass sie jenseits des Kults der schönen Dinge keine Antworten auf die wesentlichen Fragen des Lebens findet. Mit Schärfe und Ironie schildert Simone de Beauvoir die spätkapitalistische Konsumwelt des schönen Scheins, in der Gefühle zu Werbespots verkommen. Die Protagonisten drohen an ihren Heucheleien, dem Streben nach Statussymbolen und der Oberflächlich- keit ihrer vermeintlich heilen »Welt der schönen Bilder« zu ersticken.