Kleine Reihe – Archiv der Stadt Calw

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Ausgedehnter Waldbesitz gehörte oft zur Grundausstattung von Klöstern, so auch in Hirsau. Der Wald hatte eine große wirtschaftliche Bedeutung, nicht nur als materielle Basis für den Konvent, sondern auch als Existenzgrundlage für die in den umliegenden Klosterorten lebenden Menschen: Die Waldweide für die Ernährung, Bauholz für den Hausbau, Brennholz für die kalten Wintertage und Geschirrholz für die Handwerker.
Dabei waren die Klosterwälder meist schlecht bewirtschaftet und dem Raubbau ausgeliefert. Im Bereich des Hirsauer Klosterwaldes auch durch den Einschlag und Verkauf von Floßholz. Einen Höhepunkt erreichte diese oft planlose, laienhafte und unkontrollierte, vor allem auf Nutzung und nicht auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Waldwirtschaft im 18. Jahrhundert.
Peter Weidenbach, von 1994 bis 1999 Forstpräsident und Leiter der Forstdirektion Karlsruhe, untersucht anhand von Originalquellen Bedeutung, Zustand und Bewirtschaftung des Waldes des herzoglichen Klosteramts Hirsau und legt somit einen wichtigen Beitrag zur Forstgeschichte des Nordschwarzwaldes und des Herzogtums Württemberg insgesamt vor.