Kolumbien am Scheideweg

Ein Land zwischen Krieg und Frieden

von

Die meisten Kolumbianerinnen und Kolumbianer kennen ihr Land nur in einem latenten Kriegszustand. Staatsterrorismus, Guerilla, Paramilitarismus und Drogenhandel sind die Triebfedern eines der langwierigsten bewaffneten Konflikte unserer Zeit.
Die Friedensverhandlungen der Regierung unter Präsident Juan Manuel Santos mit der Guerilla sind ein Versuch, die Rahmenbedingungen für eine Demokratisierung des Staates unter neoliberalen Vorzeichen zu schaffen. Aber die Schatten einer gewalttätigen Vergangenheit belasten die Gegenwart. Zu einflussreich erscheinen immer noch die Nutznießer des Krieges, zu schwerwiegend die historischen Versäumnisse auf dem Weg zu einer gerechteren Landverteilung, zu gravierend das Ausmaß der Menschenrechtsverletzungen.
Werner Hörtner führt mit seiner Analyse – insbesondere des Paramilitarismus und der rechtsautoritären Herrschaftspraxis des Langzeitpräsidenten Álvaro Uribe – zu den Wurzeln des Konflikts. Und er zeigt die zivilgesellschaftlichen Akteure und ihren Einsatz für Frieden, Demokratie und Aufarbeitung.

Kolumbien erlebt einen der langwierigsten bewaffneten Konflikte unserer Zeit. Welche Interessen stehen auf
dem Spiel – und ist die Hoffnung auf Frieden berechtigt?
Werner Hörtner beleuchtet die politische Geschichte des Andenstaats ab Mitte des 20. Jahrhunderts, von der Entwicklung von Paramilitarismus und Drogenhandel über die Präsidentschaft Álvaro Uribes bis hin zu den jüngsten Friedensverhandlungen mit der FARC-Guerilla.