„Hiezu kömmt noch, daß so gar die bloßen Geschichtschreiber der Eroberung von Mexiko Wunder erzehlen, die bey dieser unternehmung vorgefallen seyn sollen, welches dem Dichter ein neues Recht zu geben scheint, sich ihrer auf eine vorsichtige Art zu bedienen.“ Mit seinen Vorbemerkungen zur Cortes-Epopöe kündigt Friedrich Wilhelm Zachariä 1766 das an, was im deutschsprachigen Raum vergleichsweise spät einsetzt: das literarische Spiel mit der Konquista. Daß diese neue dichterische Freiheit beim Schreiben über Mexiko nicht nur zum grellbeleuchteten Kannibalenspektakel im Romanzero führt, zeigen die weniger beachteten deutschen Erzählungen und Dramen des 18. und 19. Jahrhunderts, in denen das Spiel mit Fakt und Fantasie die buntesten Blüten treibt. Konquista spielen läßt ausgewählte Texte über die Eroberung von Mexiko zu Wort kommen, die bisher schwer zugänglich waren.
- Veröffentlicht am Dienstag 29. Juni 2010 von Iudicium
- ISBN: 9783862050031
- 518 Seiten
- Genre: Belletristik, Gemischte Anthologien