Kozlowski kommt!

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Es gab Fragen, auf die es einfach keine Antwort gab. Ich akzeptierte das und drehte mir eine Kippe. Dazu ein kühles Bier, immer noch der perfekte Feierabend. Man musste sich seine Tage einfach angenehm gestalten, dann brauchte man nicht viel für ein erfülltes Leben. Wozu große Träume? Wozu immer mehr? Ich sah dem Wasser zu, wie es vor meinen Augen vorbeitrieb, immer weiter bis zum Meer, einfach so. Simpel und genial. Auch das Leben war einfach, wenn man sich keinen Kopf darüber machte. War das Zen? Ich erhob die Dose und trank einen Schluck auf Buddhas Kosten. Das Leben war wirklich einfach, man brauchte nur den Plan für das ganz große Ding. Kozlowski war dieser Plan. Ich wusste, was ich zu tun hatte, machte deswegen aber keinen Stress. Meine Zeit würde kommen, auch ich würde eines Tages das Meer erblicken und darin baden gehen. Ich musste nur genügend abgedrehtes Zeug schreiben, die Leser würden es mir dann schon aus der Hand reißen. Die Verleger würden sich gegenseitig übertrumpfen, nur um sich die Rechte für die Fortsetzung zu sichern. Das ganz große Spiel würde bald beginnen. Ich leerte die Dose genüsslich und machte mich auf den Heimweg.