Kuckucksbrut

Roman einer Suche

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Er will wissen, wer sein Vater ist. Aber außer der Bemerkung, der sei ein hohes Tier, bekommt er keine Erkenntnis. So geht er los und sucht sich Väter. Vom Kohlenhändler nebenan, den der Einsatz füpr den kleinen Ernst Kästner in die Verhörkeller der Gestapo bringt und in den Rollstuhl, bis zum Interbrigadisten aus dem spanischen Bürgerkrieg, der sich seiner nach dem Krieg und einer Reihe Vaeter annimmt. Peter Abraham zeichnet dabei das Bild der deutschen Gesellschaft vom Ende des Hitlerfaschismus bis in die frühe DDR. Mit grosser Erzählkunst fesselt Peter Abraham den Leser, führt ihn in die Abgründe Ernst Kästners und jener, die mit ihm zu tun bekommen. Der Autor, bekannt durch seine international erfolgreichen Kinder- und Jugendbücher, hat hier einen Roman geschrieben, der keine menschliche Regung auslässt. Kästner luegt und liebt (ehrlich verlogen, wie er ist) sich durch Krieg und Nachkriegszeit. Dabei bleibt er ethisch intakt, wenn er sich auch moralisch selbst verwundet. Dass Peter Abraham dabei auch deftig sein kann, unumwunden und deutlich versteht sich von selbst. Das Buch, welches bereits 1989 erscheinen sollte, wurde mit der Wende verschüttet. Der Kulturmaschinen-Verlag hat dieses Kleinod deutscher Erzählkunst wieder zugänglich gemacht.