Kühle Sterne

von

Sie liebte Engel: »Bring mir die Arche an die Grenze«. Was ihr begegnete, Männer … »wähle ich erst in der Erinnerung aus.« Sie sehnte sich ins Leben, dessen Hände sie nicht halten konnten, eh sie es sich nahm. Und: Sie verfaßte Gedichte in einem gar nicht verstörenden, in bitter-lichtem Ton – Perlmutt aus Schmerz, Knoten (Maß/Schrift) ihrer Sehnsucht … »es ist eine Seereise bis zu dir«. Träume, Erlebtes, Geliebte(s) halten, Traumata, Trennung, Tod bannen wollte sie im Schreiben – in Gedichten und Prosa, Briefen im »Roman in Ich-Form«, doch immer wieder, gewisser ahnend: »Der Bogen meiner Brauen ist kein Weg.« Die Tagebücher, vor allem ihrer Ausreisen (Norwegen, Paris), sind luzide, impressive Verzeichnisse der Schatten, die das ferne Herz warf. »Steigen in die kühlen Sterne« – ein früher Wunsch. Im Aufgehen schon verging ein Stern, der zu finden ist im Sternbild österreichischer Dichtung, zwischen Lavant, Bachmann, Aichinger. Dieses Buch umfaßt veröffentlichte und bisher unveröffentlichte Gedichte, Prosa, Tagebücher, Briefe, Fotos aus dem Nachlaß. Das Kräftner-Buch.