New York City – die prätentiöse Diva am Hudson und East River, Magnet der Hoch- und Subkultur, aufbegehrende wie launische Bastion im wertkonservativen Amerika, Gegenentwurf zum großen Wurf eines Amerika, das durch die Jahrhunderte hindurch in permanenter Veränderung begriffen war und ist. New York City – Heimat von Künstlern, Intellektuellen und Immigranten sowie Initialzündung für spleenige Avantgardekünstler wie hemmungslose Broker. New York City – ewigwährender Mythos und Kulisse für abertausende Filme sowie erfolgreiche Gegenspielerin eines hochstaplerischen Hollywood, in dem unermüdlich kinematographische Schleifen produziert werden.
Sven Weidner rückt in seiner Studie den nie schlafenden Big Apple in den Fokus einer kultur- und filmwissenschaftlichen Analyse, in deren Rahmen er die Darstellung von Künstlerfiguren im Spiel- und Experimentalfilm detailliert beleuchtet. Die bisweilen mythisierte Figur des Künstlers einerseits sowie andererseits die besondere Rolle, die New York in Film, Kunst und Kultur spielt, sind untrennbar mit den gesellschaftlichen wie politischen Entwicklungen des dramatischen 20. Jahrhunderts verwoben. Weidner verfolgt sowohl kultur- als auch filmhistorische Entwicklungslinien. In mehreren Filmanalysen zeigt er die Bedeutung und Beziehung zwischen der Stadt und dem Film respektive Regisseur auf und kontextualisiert diese im Spiegel der jeweiligen filmgeschichtlichen Epoche.
- Veröffentlicht am Dienstag 22. Oktober 2024 von ibidem
- ISBN: 9783838202488
- 220 Seiten
- Genre: Film, Fotografie, Kunst, Taschenbuch, TV, Video