Küss mich wenn die Welt untergeht

Die merkwürdigen Erlebnisse des Kommissars Ivar Gullemose in der Endzeit

von

Elvebakken, Nordnorwegen, im Jahr X. Kommissar Ivar Gullemose versteht die Welt nicht mehr. In einem undichten Wohncontainer der Klimakatastrophe trotzend, bekommt er eines Tages von seinem Vorgesetzten aus Berlin mitgeteilt, dass ein Mitglied der Weltregierung ermordet worden sei. Damit beginnt eine seltsame Reise in die Zukunft, die den Protagonisten quer durch Europa führt und ihn schließlich mit einem ausgedienten russischen U-Boot zur Lösung des Falls in die Tiefen vor Neufundland abtauchen lässt. Unterwegs hat Gullemose allerlei seltsame Begegnungen: Liebschaften mit gestrandeten Menschen, ein Wiedersehen mit Ex-Frau und Tochter, er trifft geschäftstüchtige Matrosen und missionierende Mönche in einer apokalyptischen Welt, die nicht mehr zu retten ist, in der aber jeder sich auf seine Weise zu retten versucht.

Der Roman parodiert eine Zeit, die heute schon begonnen hat. Er geht mit denjenigen ins Gericht, die den Planeten materialistischen Interessen opfern und den Sehenden zurufen, sie mögen ihre Augen verschließen. Gullemose ist gewissermaßen ein Advokat der Pessimisten. Vieles, was er erlebt, lässt sich schon heute schon erahnen, eine Entwicklung, bei welcher am Ende der Mensch auf der Strecke bleiben wird. Gullemoses Abenteuer ist Komödie und Tragödie zugleich. Auf der einen Seite trotzt er der Unbill des täglichen Lebens, andererseits erkennt er die Aussichtslosigkeit seines Kampfes angesichts der von Menschen gemachten Zerstörung, die am Ende auch sein Dasein zu vernichten droht. Aber der Kommissar überlebt. Und fordert auf, Widerstand zu leisten, auch wenn dieser Widerstand vielleicht zwecklos ist.