Die Wochen des Advents bis zum Dreikönigstag sind erfüllt von Lichterglanz und leuchtenden Kinderaugen. Es ist die Zeit der Pflege von Traditionen. Dieses Buch unternimmt eine Spurensuche durch Sachsen-Anhalt. Es führt zu Ursprüngen und historischen Orten im Kernland deutscher Geschichte, zu sakralen Kunstschätzen, zu Martin Luthers Wirkungsstätten im Stammland der Reformation sowie zu Komponisten,
deren musikalisches Erbe das Weihnachtsfest bereichert hat. Vom Heiligen Nikolaus gibt es Verbindungen zur Zeit der Ottonen und zum Wirken Luthers. Walther von der Vogelweide hat mit der „Magdeburger Weihnacht“ eines der ältesten literarischen Zeugnisse zu den
Festtagen hinterlassen. Musikpfade führen zu Paul Gerhardt, Heinrich Schütz und Georg Friedrich Händel, zu Kinderliedern und dem bis heute gepflegten Quempasgesang. Die Bergleute im Mansfelder Land feiern anders als die Halloren in Halle oder die Weihnachtsmänner in Altenbrak. Quedlinburg verwandelt sich im Dezember in eine Adventsstadt, ebenso lohnenswert ist ein Besuch der Weihnachtsmärkte in Halle, Bad
Lauchstädt und Werben. Und nicht zu vergessen: jene traditionell zum Festzyklus gehörenden kulinarischen Köstlichkeiten wie die Martinsgans, der 1329 erstmals in Naumburg erwähnte Christstollen, das Gebäck der Halloren oder Baumkuchen aus Salzwedel. Sachsen-Anhalt ist kein Weihnachtswunderland, doch Weihnachten, wie es bis heute traditionell gefeiert wird, ist nachhaltig zwischen Altmark und Unstrut, Harz und Fläming geprägt worden.
- Veröffentlicht am Donnerstag 25. November 2010 von Stekovics, J
- ISBN: 9783899232646
- 160 Seiten
- Genre: Geschichte, Ländergeschichte, Regionalgeschichte, Sachbücher