Kulturreisen in Sachsen-Anhalt

Stippvisiten bei einer Achthundertjährigen

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Dieser reich und durchgehend farbig illustrierte, mit einer Vielzahl praktischer Tipps versehene Band lädt ein zu Kulturreisen dorthin, wo Eike von Repgow, Martin Luther, Lucas Cranach, Johann Sebastian Bach, Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau, Walter Gropius, Kurt Weill, Hugo Junkers und viele mehr Bleibendes schufen. Aus Zerbst kam die spätere Katharina die Große von Russland, der Vater der Homöopathie Samuel Hahnemann wirkte von Köthen aus, der „Alte Dessauer“ brachte den Preußen den Gleichschritt bei und Till Eulenspiegel war in Bernburg wohl nicht die Idealbesetzung als Turmwächter. 800 Jahre Anhalt: Das bedeutet aber auch die Abfolge immer neuer Erbteilungen, oft bis hin zur politischen Bedeutungslosigkeit. Vor allem aber bedeutet es weit über die Region wirkende Leistungen exzeptioneller Persönlichkeiten.
Ludwig Schumann erzählt Verblüffendes, Anekdotisches und Wissenswertes und lässt die reiche Geschichte der mitteldeutschen Region Anhalt lebendig werden. So gelingt es ihm, zum Kennenlernen einer Kulturlandschaft zu verführen. Die Reise geht vom westlichen Harz hin zu Saale, Mulde und Elbe, vom Gebirge hin ins flache Land. Sie führt durch sehenswerte Städte und Dörfer, zu Kirchenbauten entlang der Straße der Romanik, an zentrale Orte der Reformation, in die großartigen Parklandschaften der Gartenträume oder ins Biosphärenreservat Mittelelbe, das nicht nur für Radwanderer faszinierend ist. Anhalt ist mehr als nur bemerkenswert, denn hier ist viel, sehr viel passiert. Nur wird das oft nicht mit den hiesigen Fürstentümern in Zusammenhang gebracht. Goethe beschrieb Wörlitz als „unendlich schön“. Es lohnt sich, diese Formel auf Anhalt insgesamt anzuwenden.