Kurpälzer Lieweslewe

Freud und Leid am Fürstenhof. Kurpfälzische Mundartgedichte

von

Die Dominanz der Männer und die Unterdrückung der Frauen in der Vergangenheit zeigt sich nirgends so deutlich wie an den Fürstenhöfen, obwohl man doch auf den ersten Blick annehmen müsste, dass „die da oben“, auch die Frauen, in Glanz und Glück lebten. Manch ehrsame Bauers- oder Bürgersfrau war freier und ihrem Mann ebenbürtiger als die armen Opfer politischer Machenschaften in den oberen Rängen der Gesellschaft. Allerdings hatten sie auch nicht so spektakuläre Möglichkeiten der Auflehnung oder der Intrige.
Von mutigen Kämpferinnen, bedauernswerten Opfern, raffinierten Ludern, von männlicher Brutalität, Heuchelei, Großzügigkeit und Hilflosigkeit am kurpfälzischen Hof wird hier in heiteren und grausigen 30 Gedichten in Kurpfälzer Mundart berichtet. Die Ereignisse, die hier geschildert werden, sind alle historisch nachweisbar.
Was die Sprache betrifft, so bedient sich der Autor des Kurpfälzer Idioms, wie es auf der Achse Neustadt – Ludwigshafen – Mannheim – Heidelberg in Varianten gesprochen wird, wobei natürlich die umliegenden Orte für lokale Besonderheiten sorgen.