Kurzportraits kurz & bündig

Schokoholic. Querkopf. Biobauer.

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Der steirische Schokoladezampano Josef Zotter ist ein Mann mit Überzeugungen. Ein innovativer und wacher Geist mit dem Herz am rechten Fleck. Biologische Zutaten sind für ihn ebenso selbstverständlich wie fair gehandelter Kakao. Seine Schokolade-Kreationen sind mittlerweile ein Synonym für Erfindergeist, respektlosen Umgang mit Konventionen und kulinarische Abenteuer. Die Inszenierungen (von sich selbst und seinen Schokoladen) sind längst legendär, und sein Unternehmen in Bergl hat eine Strahlkraft, die weit über die Bioszene hinausgeht. Das war allerdings nicht immer so. Zur Geschichte des Unternehmers gehören auch dunkle Zeiten. Mitte der 90er-Jahre musste Josef Zotter Insolvenz anmelden. Eine Niederlage, die ihn geprägt und verändert hat. Mit etwas über (umgerechnet) 500.000 Euro stand Zotter damals in der Kreide. Heute entspricht das ziemlich genau dem Betrag, den der Unternehmer jedes Quartal an Steuern ans Finanzamt abführt. Damals war es existenzbedrohender Berg Schulden. Genau in dieser Zeit reifte bereits die Idee der „handgeschöpften Schokolade“. Jenem Produkt, das Zotter aus der Versenkung holte und für seinen steilen wirtschaftlichen Aufstieg sorgte.