La rumur dal flüm

von

In La rumur dal flüm werden zwei Geschichten erzählt; die eine von der Kindheit und Jugend, gelebt in der Familie Peer, und die Geschichte eines älteren Mannes, der sich 50 Jahre später an dieses Leben annähert und es in seiner Erinnerung und in der Erzählung rekonstruiert.
Oscar Peer zeigt uns wieviel es ‚da wo es nicht viel zu sehen gibt‘ zu sehen gibt. Sein Augenmerk auf die kleinen Schwächen und Ticks der Figuren ist stets von Respekt und tiefer Sympathie geprägt. So erhält dieser Roman eine anti-idyllische Tendenz durch seine Aufmerksamkeit auf das Alltagsleben, mit seinen kleinen Freuden aber auch mit seinen Schwierigkeiten, Arbeiten und Armut, wie auch durch die strikt regionale Perspektive auf die Weltgeschichte in der Zwischenkriegszeit.
Ein berührendes Buch, das die Kulturgeschichte des Unterengadins der 30er- und 40er-Jahre beschreibt.