„Die Freude am Reim ist dem Menschen angeboren“, behauptet der Schriftsteller Hans Harbeck. Und sein Kollege Gerhart Herrmann Mostar meint: „ … doch tieferes Interesse keimt, sofern sich hinten etwas reimt“. Stimmt das? Im Prinzip ja, auch wenn es der Verfasser von schwer verdaulicher Gedankenlyrik meist pfui finden. Manche vielleicht nicht zuletzt deshalb, weil sie’s selbst kaum könnten. Denn: Richtig reimen ist halt nicht halb so leicht, wie es im Ergebnis günstigenfalls aussieht.
Einer der’s mit Sicherheit gut drauf hat, ist Helmut Seitz. In der Süddeutschen Zeitung beweist er das seit Jahrzehnten mit seiner wöchentlichen Reim-Glosse „Unser Vers darauf“. Weil ihm die Reimerei aber gar so viel Spaß macht, schreibt er auch für viele andere Gelegenheiten Texte von jeder Art, die Erich Kästner „Gebrauchlyrik“ nannte. Hier stellt Helmut Seitz eine kleine Auswahl in Buchform vor und das sind selbstverständlich „Lauter Gereimnisse“. Man könnte sagen, Gedichte zum reinbeissen – und unter anderem auch deshalb der knackige Apfel.
Helmut Seitz, 1931 geboren, ist eigentlich studierter Wirtschafter – „für die Katz“, wie er launisch konstatiert, denn er ist Zeit seiner beruflichen Laufbahn Journalist gewesen. Seit über 40 Jahren schreibt er für die Süddeutsche Zeitung, Kommentare für den Bayerischen Rundfunk und etliche andere Sender. Seitz veröffentlichte bereits über drei Dutzend Bücher.
- Veröffentlicht am Mittwoch 11. Dezember 2024 von Turmschreiber Verlag Ingwert Paulsen jr.
- ISBN: 9783930156627
- 160 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik