Nach dem Zweiten Weltkrieg trafen in Paris verschiedene Künstlergruppen und Generationen aufeinander. Diejenigen, die die deutsche Besatzung erlebt hatten, waren kaum bereit, den Führungsanspruch der aus dem Exil Zurückgekehrten zu akzeptieren. Das galt auch für die Gruppe der (Post-) Surrealisten, die in mehrere Richtungen zerfallen war. Einige befürchteten ein Abgleiten in Mystik und Esoterik. Andere kritisierten das blinde Vertrauen auf den Kommunismus. In diesem Umfeld erschien in vorsätzlich fragmentarischer und anonymer Form ‚Le DA COSTA Encyclopédique‘ und ‚Le Memento Universel – DA COSTA Fascicule I und II‘. In Form von Wörterbucheinträgen wurden in satirischer und oft grob polemischer Form verschiedene Aspekte der künstlerischen, literarischen und philosophischen Produktion kritisiert. Mit Beiträgen von Bataille, Breton, Duchamp, Jarry, Roussel und anderen.
„EXAGÉRATION [Übertreibung]. Es gibt nichts Übertriebenes.“
Le Da Costa Encyclopédique /Die Da Costa Enzyklopädie
von André Breton, Georges Bataille, Marcel Duchamp, Ronald Voullié, Tom Lamberty