Leben im Pueblo.

Das 21. Jahrhundert hält Einzug in ein andalusisches Dorf.

von

Idyllisch eingebettet in eine grandiose Berglandschaft reihen sich die „Weißen Dörfer“ aneinander, scheinbar unberührt von den umwälzenden Veränderungen unserer Zeit. Oberflächlich betrachtet machen die einheimischen Bewohner einen glücklichen, ausgeglichenen Eindruck. Aber der Schein trügt. Wirft man einen Blick hinter die Kulissen, dann erahnt man, dass sich hinter dieser Idylle eine fremde geheimnisvolle Welt mit Sorgen und Nöten verbirgt. Zwar bestimmen die althergebrachten Gewohnheiten und Traditionen teilweise auch heute noch die Lebensweise dieser Menschen, doch vieles ist nur noch Fassade. Die sich auftuende Kluft zwischen Fortschritt und Identitätsverlust scheint unüberwindbar. Eine traurige, gleichwohl spannende Entwicklung.
Es ist das besondere Verdienst David Bairds, dass er dem Leser die Lebensweise einer sich im Umbruch befindlichen südländischen Dorfgemeinschaft in unterhaltsamer, lebendiger Erzählform exemplarisch vor Augen führt. Einzigartige Charaktere, amüsante Anekdoten, althergebrachte Rituale, Phantome und Mysterien machen dieses Buch zu einem außerordentlichen Lesevergnügen.