Hans Franck, 1879 in Wittenburg bei Hagenow geboren und in Schwerin 1964 gestorben, war in Deutschland ein namhafter Schriftsteller. Seine Romane und Erzählungen um Bach, Goethe, Annette von Droste-Hülshoff fanden ebenso wie seine Prosa um Liebe und Ehe viele Leser. Hans Franck war aber auch ein leidenschaftlicher und sprachmächtiger Briefeschreiber. Zu seinen Korrespondenzpartnern gehörten u.a. Hermann Hesse, Rainer Maria Rilke, Thomas Mann, Stefan Zweig und Ehm Welk, aber auch enge Freunde und viele Leser. Der Dichter äußert sich in ihnen zu Lebensumständen, zu wechselndem Zeitgeist und Werkentstehung. Konflikten geht er niemals aus dem Wege; sich über sein Innerstes zu äußern scheut er nicht. Der Umfang der Korrespondenz, ihre Aufrichtigkeit und Polemik, Schrift und Gegenschrift berechtigen uns, eine kleine Auswahl der Öffentlichkeit vorzulegen. Selbst darin bietet sie ein überaus farbiges Bild einer deutschen Schriftstellerpersönlichkeit in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, seines Wollens und Wirkens, seiner Auseinandersetzung mit den Verhältnissen, seiner Lebensumstände zwischen Jubel und Trauer, Feldarbeit und Musizieren, Geselligkeit und Alleinsein. In unserer Auswahl wird die produktive und konfliktreiche Dichter-Existenz in wechselnden politischen Verhältnissen dokumentiert. Die Widersprüche in seiner Existenz und zugleich das Streben nach Ausgleich lassen das Symbol des Kreuzweges zu, das der Dichter selbst mehrfach verwendet hat.
- Veröffentlicht am Sonntag 27. Oktober 2024 von Hinstorff
- ISBN: 9783356011562
- 240 Seiten
- Genre: Belletristik, Geschenkbücher