Lebens- und Liebeswege

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Zwei ehemalige Pennäler aus Spremberg treffen sich zehn Jahre nach dem Krieg in der Münchener Philharmonie und vereinbaren ein Klassentreffen. Sie suchen in Ost und West, einige leben nicht mehr und einer ist unauffindbar: Markus, die große Jugendliebe von Juliane vom Tanzstundenball, wovon sie immer noch träumt. Aber zwölf Jahre später hat Robert sie geheiratet – ein Dealer und Krimineller, der im Gefängnis landet und sich am Ende erhängt.
Nach zwölf Jahren kommt Markus aus Sibirien wie ein Fremder nach Berlin zurück.
Auf einem Studentenball lernt er die Musikstudentin Marianne kennen, und eine einmalige große Liebesgeschichte nimmt ihren Lauf, bis sie zehn Jahre später nach einer Schilddrüsenoperation in ein Wachkoma fällt. Markus sitzt jeden Abend stundenlang an ihrem Krankenbett, faltet ihre Hände in seine, aber Marianne schaut immer nur in die Ferne, dicht an seinen feuchten Augen vorbei und spricht kein einziges Wort. Erst nach fünf Monaten kommt sie wie durch ein Wunder durch die Musik von Gustav Mahler wieder ins Leben zurück.
Vierzig Jahre später erfüllt sich Julianes Jugendtraum beim Rechtsanwalt Markus als Hilfe in seiner Kanzlei und bei ihm zu Hause, und sie leben dort zu dritt, bis Marianne in der Badewanne stirbt und Markus Alzheimer bekommt. Plötzlich packt Markus seinen Koffer und fährt heimlich mit der transsibirischen Eisenbahnnach Irkutzk, aber sein damaliger Freund und Lebensretter Erwin lebt nicht mehr. Dann legt er sich an Mariannes Grab und bleibt in einer frostigen Nacht für immer bei seiner großen Liebe.