Lebenserfahrungen

Leben mit einem schwerstbehinderten Kind

von

In ihrem zweiten Buch „Heute sterbe ich, heute lebe ich!“ schildert Else Wiegard in ergreifender Weise das Zusammenleben mit ihrer schwerstbehinderten Tochter Karin.
Karin, ein Zwillingsmädchen, hat das Downsyndrom (Trisomie 21, ‚Mongolismus‘), leidet unter Blutplättchenmangel und ist schwer herzkrank. Sie ist weitgehend sprachunfähig und weist autistische Züge auf.
Täglich ist da die Angst um ihr Leben. Jeder Herzanfall und jeder Herz- und Atemstillstand bedeutet für Karin und ihre Familie Sterben und Neugeborenwerden.
Doch trotz der schweren körperlichen und geistigen Behinderungen erweist sich gerade der kleine ‚Engel‘ Karin als größte Bereicherung der Familie überhaupt. Sie wird zum Mittelpunkt und Bindeglied. Ihre Angehörigen und Freunde bejahen gerade das Zusammensein mit ihr als wertvolle, sinnvolle und Freude spendende Aufgabe.
Bei ihrem Tod mit 18 Jahren verabschiedet sich Karin voll bewusst von ihren engsten Angehörigen. Nach dem Verblassen der Trauer über den Verlust eines lieben Menschen bleibt der Dank für ihr Leben bei den Familienmitgliedern zurück, die bekennen: ‚Ohne das Leben mit Karin wären wir nicht diejenigen geworden, die wir heute sind!‘
Das bewegend und rührend geschriebene Buch zeigt darüber hinaus, dass gerade auch behinderte Menschen große Freude am Leben erfahren können und ihren Mitmenschen viel zu geben haben. Ihr Leben hat nicht nur Wert, sie haben auch einen Anspruch auf Menschenwürde!