Lebenserinnerungen

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Gallus, Luftschiffer ist die Geschichte des Gallus Rottenfusser aus Scheidegg im Allgäu zwischen den Jahren 1933 und 1937. Seine Eltern betreiben das Hotel SONNENHALDE, und der achtjährige Gallus hilft gemeinsam mit seinen vier Geschwistern kräftig mit.
Unter den Gästen sind die Zeppelinkapitäne aus Friedrichshafen die interessantesten, denn von ihnen lernt Gallus Namen wie Pernambuco und Rio de Janeiro und macht Bekanntschaft mit der schönsten Art des Reisens, der Luftschifferei, und mit der blonden Tanja. Gallus erlebt eine Jugend, idyllisch wie es scheint, und im Windschatten der Geschichte.
Dann kommen Gäste, die sich – Röhm-Putsch Juni 1934, Dollfuss-Ermordung Juli 1934 – noch in letzter Minute über die Grenze in Sicherheit bringen, und gleich darauf solche, die nach ihnen suchen. Das Schicksal und der Geist der Zeit greifen in die SONNENHALDE. Glück und Leid rücken für die Rottenfusser-Familie nahe aneinander. Und den höchsten Preis zahlt die geliebte Mutter. Gallus steht fassungslos an ihrem Grab.
Am 3. Mai 1937 die Amerika-Fahrt des LZ 129 HINDENBURG. Gallus und sein Vater sind geladene Gäste und machen sich auf den Weg zum Rhein-Main-Flughafen. Sie überleben die Katastrophe von Lakehurst – durch einen Auto-Unfall bei Darmstadt.
Gallus in seinen Fieberträumen und heimgekehrt nach Scheidegg, gelöst von der Erde und doch zu ihr gehörend, ein Luftschiffer aus Passion.