Leibniz als Sprachforscher

von ,

Sigrid von der Schulenburg (1885-1943) kam aus der Schule Wilhelm Diltheys, dessen Briefwechsel mit dem Grafen Paul Yorck von Wartenburg sie 1923 publizierte. Als erstes Ergebnis ihrer Leibniz-Forschungen veröffentlichte sie 1937 in den Abhandlungen der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin eine Untersuchung über „Leibnizens Gedanken und Vorschläge zur Erforschung der deutschen Mundarten“, die eine starke Beachtung fand. Welchen Wert Leibniz den Umgangssprachen während seines ganzen Lebens beilegte und wie er ihr Verhältnis zu der Kunstsprache, der characteristica universalis, sah, darüber wurde in der Leibniz-Literatur bisher kaum geschrieben. Diese Quellenuntersuchung breitet zum ersten Mal seine Gedanken und Untersuchungen über die ihm erreichbaren Sprachen vollständig aus und lässt einen wenig beachteten Leibniz sichtbar werden.