Leid, Gewalt und stumme Tränen

Geschichten aus deutschen Frauenhäusern

von

In diesem zweiten Buch erzählt die Autorin Wencke H., ehemals selbst ein Opfer von häuslicher Gewalt, von ihren Frauenhausaufenthalten in den Achtziger Jahren. Diesmal berichtet sie allerdings nicht von sich, sondern von den zahlreichen anonymen Schicksalen ihrer ehemaligen Mitbewohnerinnen, über Leid, Gewalt, Flucht und alltäglichen Terror.
In ergreifenden Geschichten erfahren die Leserinnen und Leser Einzelheiten über massive, häusliche Gewalttaten bis hin zu schwersten Körperverletzungen, Klinikaufenthalten und Polizeieinsätzen. So unglaublich es klingt – es zeigt, dass selbst ein Arzt prügeln kann!
Wencke H. berichtet in anonymer Weise über den Zusammenhalt und die gelegentlichen Konflikte in der Frauenhausgemeinschaft, über seelische Berg- und Talfahrten, über die Großzügigkeit und selbstlose Hilfsbereitschaft, über Schutz, Trost und Halt, den die Bewohnerinnen sich gegenseitig gaben. Über das Gefühl von absoluter Geborgenheit. Über ein Leben ohne alltägliche Angst!
Dieses Buch beschreibt eben so drei Frauenschicksale, die zwar mit keinem Frauenhaus in Verbindung stehen, jedoch ebenfalls von Ausbeutung und Selbstaufgabe der Frauen erzählen. Eines dieser Schicksale stammt aus Finnland. Des Weiteren zeigt die Autorin in deutlichen Worten auf, was in den Köpfen gewaltbereiter Männer vorgeht. Ebenso berichtet sie über ihre persönlichen Gedanken, über das eigene Hier und Jetzt …

Wencke H., Jahrgang 1963, lebt heute mit ihrem Mann und den gemeinsamen Tieren unerkannt in einer deutschen Großstadt. Sie hat ihre Vergangenheit bewältigt. Zu ihrer Mutter hatte sie bis zu deren Tode keinen Kontakt mehr.