Leopoldine von Brandenburg-Schwedt

Schicksal einer Markgräfin am Preußischen Hof

von

Friedrich II. „der Große“ (1712-1786), König von Preußen, Begründer des modernen Preußen als einer europäischen Großmacht des 18. Jahrhunderts, steht aus Anlass seines 300. Geburtstages ganz besonders im Mittelpunkt des historischen Interesses. Aus diesem Grund hat sich die Historikerin Renate du Vinage einer bisher unbekannten Facette aus dem Leben des preußischen Königs gewidmet. Dafür hat sie siebzehn Aktenordner aus dem Geheimen Staatsarchiv Preußischer Kulturbesitz in Berlin ausgewertet. Das dabei untersuchte Material besteht aus Briefen und Dokumenten aus dem Leben der Markgräfin Leopoldine Marie (1716-1782) von Brandenburg-Schwedt, geborene Prinzessin von Anhalt-Dessau. Ihr einziges Vergehen bestand darin, dass sich ihre Ehe mit Markgraf Friedrich Heinrich (1709-1788) von Brandenburg-Schwedt im Laufe der Jahre immer mehr verschlechtert hatte. Schließlich war es Friedrich der Große selbst, der auf Drängen des Ehemannes für eine Trennung der Ehepartner auf Lebenszeit sorgte, indem er die Markgräfin nach Kolberg, heute in Polen gelegen, verbannte. …