Und so dient das Schreiben wie das Denken doch nur dem einzigen Erkenntnisgrund: Man ist noch da! Ist noch in der Welt. Ist noch anwesend. Nimmt noch teil an ihr.
Es ist so: Ich bin noch da! Denke und Schreibe immer noch! Noch sind es meine eigenen Gedanken und noch lebe ich gern. Vieles ist da und nicht alles ist umsonst oder vergebens. Es riecht nach Welt und fühlt sich nach ihr an. Wir sind noch da! Sie und ich, Liebe Leserin. Immer noch! Muß noch es einmal niedergeschrieben werden, daß nur Mann und Frau einen Menschen bilden? Es müßte eigentlich selbstverständlich sein, schon von der Schöpfung her. Beide haben sich nunmal zu ergänzen. Nur so erfühlen und erfüllen wir den Auftrag der Evolution.
Viele Jahrhunderte liegen vor uns und die Welt stirbt auch ohne uns! Und wie sollen sich Blätter im Nebel finden, am Ausgang des Sommers; Blätter, hauchbeschrieben, laßen die Mähne wehn. Liebe und ihren Geruch, wenn der Tag verdampft. Nichts Schönres unter der Sonne, als liebend unter der Sonne zu sein und im Blau der Fernen ein heiseres Raunen.
- Veröffentlicht am Montag 24. Februar 2020 von winterwork
- ISBN: 9783960146667
- 355 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)