Lichtspiele

von

Klaus Nendig, die Ich-Figur, alleinstehend und ohne Bekenntnis lebt in Wien. Aus seiner Angst das Gedächtnis zu verlieren, befreit er sich von allen Verpflichtungen, um, in einem Altpapiercontainer freiwillig isoliert, auf Spurensuche zu gehen. Ein Loch in der Plastikwand, das zur Projektionsquelle retrospektiver Lichtspiele wird, eröffnet ihm Einblicke in seine verloren geglaubte Familiengeschichte. Während solcher Sitzungen, kommen vermeintlich vergessene Bilder, Stimmen und Gerüche zu Wort. Menschen aus seiner Vergangenheit tauchen auf und führen Nendig auf seine eigene Fährte.

Aus den verschiedenen Perspektiven erzählt sich die Vergangenheit neu.

Michael Stiller lässt den Protagonisten in Rückschauen einschneidende Lebenseindrücke schildern. Sie sind scheinbare Ursache seiner Angst, in den Fluss des Vergessens zu stürzen. Zuletzt treffen alle Erinnerten zu neuem Leben erweckt, bei einem makaberen Familienfest im Sammelcontainer aufeinander.