Lido di Dante

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Die Erzählungen des Bandes „Lido di Dante“ führen uns in einen italienischen Ferienort, einige Kilometer von Ravenna gelegen, in dem die Straßen nach Gestalten aus der „Göttlichen Komödie“ benannt sind. Es ist ein strahlender, kleiner Ort mit weißen Stränden, Wasservögeln in den Lagunen und einem etwas unheimlichen Pinienwald an der Küste, den Dante beim Schreiben der Hölle besucht haben soll. Im Sommer gehören Nudisten, Transvestiten, Prostituierte und Kleinkriminelle ebenso zum festen Bestand der Szenerie wie der Barbesitzer Tony, Frau Foscolo und Meister Nanu. Und hier verbringen auch der Autor und seine Familie ihre Sommerurlaube.
Fasziniert von der Schönheit der Gegend und der sich hier einfindenden Halbwelt schrieb Petr Borkovec zwölf atmosphärisch dichte Erzählungen, die zwischen Realem und Imaginiertem, zwischen Ferienspaß und allgegenwärtiger Vergänglichkeit changieren und als Ganzes einen reportageartigen Führer durch einen Ort bilden, in dem sich Licht und Schatten schneller als anderswo abwechseln.
Überraschend, provokant, animalisch derb und mit Sinn für schwarzen Humor.