Kein Mensch ist frei von Aggressionen. Manchmal packt es uns und verleitet zu Reaktionen, derer wir uns später schämen. Auch manches Verbrechen ist psychologisch betrachtet eine Aggressionshandlung. Aber nicht grundsätzlich ist die Aggression einfach nur das Böse. Sie kann auch einen lebenserhaltenden Sinn haben, sie kann helfen, sich abzugrenzen und sich einen eigenständigen Spielraum zu schaffen. Nicht viel anders ist es mit dem Lieben. Zwar hat es oft eine biologische Grundlage, kann aber weit darüber hinausreichen. Schlichte Formen des Liebens sind die Grundlage von hochkultivierten Menschen in vollendeter Selbstlosigkeit. Es geht den Autoren vor allen Dingen darum, Informationen über das Wesen der beiden großen Lebenstriebe so zu vermitteln, daß sie besser verstanden werden können und ein angemessener Umgang mit ihnen möglich wird. Dabei bleiben die Wissenschaftler nicht allein in den Bereichen stehen, in denen es Analogien zwischen Mensch und Tier gibt; vielmehr liegt der Hauptakzent dieser Schrift darin, zu verdeutlichen, in welcher Weise es zur Aufgabe der Menschheit gehört, über die gemeinsamen biologischen Grundlagen hinauszuwachsen und sie zu übersteigen. Den Autoren ist es gelungen, diese wichtigen Verhaltensweisen des Menschen auch von der praktischen Seite her deutlich zu machen. Für jeden, der sich mit dem Menschen, seinen Verhaltensweisen und dem Umgang damit auseinandersetzt, stellt dieses Buch eine wichtige Fundgrube praxisbezogener Erkenntnisse dar.
- Veröffentlicht am Dienstag 23. November 1999 von Resch-Verlag
- ISBN: 9783930039531
- 196 Seiten
- Genre: Angewandte Psychologie, Sachbücher