Liebessplitter

von

Die in diesem Buch versammelten Gedichte versuchen das Thema Liebe in seine zahllosen Facetten aufzusplittern.

Die Gedichte im ersten Abschnitt erinnern in ihrer heiteren, komischen, burlesken, aggressiven Grundstimmung an Erich Kästner. In einer tragikomischen Ballade wird eine Internet-Romanze thematisiert.

Phasen und Grade der Annäherung werden beschrieben, die ersten zaghaften Schritte, Hoffnungen und Erwartungen am Anfang einer Begegnung im Internet, am Telefon, in der realen Welt.

Nähe wird als Ergänzung, als Lebensfülle, als das Verschmelzen zweier Wesenskerne, als gesetzmäßige Wiederbegegnung erfahren.

Die zahlenmäßig stärkste Gruppe beschreibt aber nicht die Süße des Einsseins, sondern die Bitterkeit des Abschieds, der viele Gesichter haben kann: allmähliche Entfremdung, Beschränkung und Resignation aufgrund des Alters, endgültiger Abschied von einem geliebten Menschen durch den Tod.

Wer diese Gedichte liest, wird auf die eine oder andere Weise Erinnerungen oder Erwartungen aktivieren oder gar Liebe in einen größeren Sinnzusammenhang einordnen können. Damit schließt er sich an den großen Kreis der Liebenden dieser Welt an, die immer wieder aufs Neue versuchen, das Mysterium des Lebens und der Liebe zu entschleiern. Vielleicht lassen auch diese Splitter einen Blick auf das Ganze zu.