Lieder der einst sprachlosen Flüsse

Gedichte

von

Lieder der einst sprachlosen Flüsse – Gedichte von Sonja S. Rabaza – im Taschenbuchformat 12,5 cm x 19,00 cm
1. Teil Der Duft des Abschieds…nie war mir die Nacht näher als in diesem Augenblick 2. Teil Goldene Fäden im Seelenkleid
In ihren Gedichten findet sich oft ein Hauch von Melancholie und aus dem, worüber sie nachdenkt, findet man auch ihr Herz für andere Menschen und die Umwelt, über die Suche nach Frieden und Leben in Liebe und Geborgenheit.
Zuweilen spiegeln ihre Gedichte auch eine positive Leichtigkeit wieder, dem menschlichen Glück und dem Miteinander zu begegnen.
Wie in Brechts „Fragen eines lesenden Arbeiters“ findet man in ihren klingenden Worten nach dem Lebensweg Fragen, die nicht direkt beantwortet werden können und doch kann man den Hauch einer Antwort finden, indem sie auf den Schutz dessen hinweist, der den Menschen erschaffen hat. Sie sieht den Sinn des menschlichen Daseins darin, Gutes zu tun.
Interessant sind Titel und Cover. Beides erinnert ein Stück weit an pantha rhei (= alles fließt) und die Aussage der Platoniker: „Wir steigen in den gleichen Fluss hinein und wir steigen nicht hinein.“ Das Wasser des Flusses mag das gleiche sein und doch ist jeder Moment des Lebens ein wenig anders wie auch das Wasser des Flusslaufes.
Wasser hat bekanntlich gleichzeitig die Bedeutung von Leben und Tod, was auch das Taufwasser symbolisiert. Selbst aus dem Tod kann Leben neu entstehen, eine neue Schöpfung. Gute Gedanken und Werke bleiben in den Herzen der Menschen erhalten, die nach Frieden und Liebe suchen.
Durch das Erklingen schöner inniger Worte und die Leichtigkeit wie die Äpfel ins Wasser hineinfallen, wirkt es als klingen und singen die Flüsse voller Freude und hoffen auf Einkehr des Guten in der Welt.
Möge die Sprachlosigkeit über schlimme Ereignisse in der Welt einst aufhören und das Gute einkehren, wozu ein jeder einen kleinen Beitrag leisten könnte.
Elfie Nadolny, Germanistin und Theologin.