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„Das Moor schläft und träumt und redet im Schlafe halblaut und undeutlich. Es hört sich an, als ob die Mooreule seufze, oder ein Frosch quarre, eine Bekassine meckere, aber es ist das alles nicht. Das Moor spricht bloß im Schlafe das aus, was ihm träumt.“

Schwerpunkt des vierten Bandes der Hermann-Löns-Reihe sind die Naturerzählungen aus den Jahren 1897 bis 1917, darunter auch zwei weniger bekannte Werke, die in der Halbmonatszeitschrift Niedersachsen erschienen sind.

Die Hauptdarsteller seiner Geschichten sind die Tiere der Region, wie der Kiebitz, der Sperber, der Wolf, der Fuchs. Löns personifiziert sie, verleiht ihnen Namen, er arbeitet mit Lautmalereien, zeichnet mit Worten die Landschaften, die Heide, das Moor, die Bäche, die Tümpel und bindet so den Lesenden direkt sein Bild mit ein. Hermann Löns, einer der bedeutendsten Heimatdichter des deutschsprachigen Raumes, liebt das verdeckte Wortspiel, das man oft erst im zweiten Lesen erkennt. Er vergisst auch nicht, rauere Töne anzuschlagen und die Nachteile für die Tierwelt durch die Ausbreitung des Menschen anzuprangern, wie in der Geschichte Isegrims Irrgang.

Band IV enthält folgenden Erzählungen: Der Wächter des Moores, Schlohwittchen, Isegrims Irrgang, Die Schlucht, Der Fluttümpe, Der Überhälter, Krähengespräch, Sein letztes Lied, Der Mörder, Ein Hauptschwein, Ein ekliges Tier, Ein Schreckenstag, Falllaub, Kreuzschnäbel, Lüttjemann und Püttjerinchen, Die Pürschwarte, Das Erwachen des Waldes, Blühende Heide, Der Quellbrink, Im Torfschiff, sowie zahlreiche Original-Illustrationen von Thiele und Rothgaengel.