Lindemanns Bibliothek

von

Wenn die Stimme von Frank Sinatra aus einer Bar in Las Vegas dringt, Willy Brandt nachts nach Bagdad aufbricht, Hans-Georg Gadamer einen geheimnisvollen Fremden zu seinem Philosophentreff einlädt, der Nachtzug im Nebel langsam auf die von Scharfschützen bewachte Grenze zurollt und in einer Villa am Frankfurter Grüneburgpark die Champagner­korken knallen, während RAF-Terroristen an einer Bombe basteln, dann bricht die Nacht an und mit ihr das ­Leben der Protagonisten in den neuen Er­zählungen von ­Petra Nikolic.
Mit zutiefst menschlicher Stimme erzählt die Autorin von Müttern, Töchtern, Philosophen, Liebhabern und Lebenskünstlern. Es sind ergreifende ­Geschichten vom Suchen und Finden – und vom Verlieren. Erzählungen über Einsame, die nachts durch die Straßen streifen auf der Suche nach Glück, Liebe, Freiheit, Schutz oder nur Zerstreuung. Und plötzlich steht es vor ihnen, das unbegreifliche Schicksal, das alles verändert und das vorbeitreibende Leben von einer Sekunde auf die nächste zersplittern lässt.