literarisches programm

Eine Lebensgeschichte

von

Der Tod des Vaters ist der Beginn einer Befreiung für den Sohn. In den Tagen zwischen dessen Tod und seiner Beerdigung erlebt der Sohn die Wiederbegegnung mit der eigenen und der Vergangenheit des Vaters. Er versucht, dessen Leben zu ergründen und die Motive seines Werdegangs zu rekonstruieren: vom Medizinstudium über den Eintritt in die NSDAP 1922, die Beteiligung an Freikorpskämpfen der 20er Jahre bis zu seiner Tätigkeit als Reichsamtsleiter in der Reichsführung SS und kulturpolitischer Adjutant Himmlers in der Berliner Prinz-Albrecht-Straße.

In dieser um mehr als zwei Drittel erweiterten und vollständig überarbeiteten Neuausgabe eines der Standardwerke der ‚Väterliteratur‘ finden sich erst jetzt aufgetauchte handschriftliche ‚Erinnerungen‘ des Vaters ebenso wie neue Dokumente aus Archiven zu dessen NS-Vergangenheit. Weitere persönliche Texte ergänzen und differenzieren das Bild eines Mannes, der im Eichmann-Prozess als ‚Schreibtischmörder‘ bezeichnet wurde.

‚Für den heutigen Leser ist dieses Buch in einer Zeit, in der in Deutschland und in anderen europäischen Ländern wieder Gruppen von Neonazis erscheinen, ein wichtiges Dokument.‘ (Ha’Aretz, Israel, zur hebräischen Ausgabe)

‚Unlike some other children of Nazis who have put their thoughts to paper, Gauch neither exculpates nor rages against his father but sizes him up in the retrospective light of memory.‘ (The Jewish Press, USA, zur amerikanischen Ausgabe)