Loch 88

Erzählungen

von

Dem Autor geht es um die in unserem Alltag stets präsente Frage: „Was sollen wir tun?“ Er stellt sie nicht ausdrücklich und maßt sich auch nicht an, sie zu beantworten. Stattdessen stellt er die Gegenfrage: „Was sollen wir nicht tun?“ Und da er kein Moralist ist, gibt er, eher beiläufig, eine Antwort in zwei gleichnishaften Erzählungen.In „Loch 88“ wird – betont humoristisch – die in wenigen Nachtstunden ablaufende Katastrophe eines überheblichen Politikers beschrieben. Ein ehrgeiziger, sich selbst überschätzender Politiker hat sich in die von ihm vorangetriebenen Gesetze verstrickt und zahlt einen hohen Preis, als er selbst in die für seine Gegner bestimmte Falle gerät.„Das Inferno von Kulin“ ist eine Parabel, die von einer anrührenden Liebesgeschichte getragen wird. Sie entwickelt sich, während die Lebensbedingungen der Gesellschaft zusammenbrechen. Ein Wissenschaftsjournalist gerät von einer Minute zur anderen in eine apokalyptische Situation. Drei Tage verbringt er in der Nähe des umhergehenden Todes und hilft den betroffenen Menschen, das Inferno als Gleichnis ihrer eigenen Lebensweise zu betrachten. Dies gelingt, aber ist der Spuk damit beendet?Die Ereignisse schockieren den Leser, aber sie lassen ihn erkennen, daß letztlich er es ist, der die Grundfrage selbst be- und verantworten muß.