Lött sick dor wat helpen?

Welt verbätern mit Hannes un Kord

von

In Episoden, Glossen und Gedichten bürstet der Autor die uns weitgehend
als alternativlos vorgestellte gesellschaftliche Wirklichkeit kräftig
gegen den Strich: Es könnte alles auch ganz anders sein. It’s the politics,
not the economy, stupid! Vor allem lässt er dies – aus der Sicht der sogenannten
„kleinen Leute“ – zwei Protagonisten in ihren manchmal
spontanen, manchmal wie bestellt wirkenden (oder in ihrer kleinen
kioskartigen Bürgersteigkneipe tatsächlich bestellten) Dialogen betreiben.
Dabei bleibt, den Umständen entsprechend, kein Sarkasmus ausgelassen.
Manchmal will zwar das Lachen im Halse stecken bleiben,
unterm Strich obsiegt über aufkommende Bitterkeit aber doch das despektierliche,
befreiende Gelächter. Dammbruch, Voraussetzung zu
wirklicher Befreiung.
Am Stehtisch stehen das Rotwein- und das Dünnbierglas bereit. Hannes
und Kord haben gerade anderswo zu tun. Leser, rücken Sie heran und
übernehmen Sie!
Ein Hinweis jedoch: Dieser Rückseitentext ist das einzige, was sich in diesem
Band in „middelbabenkaffeesassischem Provinzdialekt“ findet, den wir, laut
Vorwort, „als Hochdeutsch zu bezeichnen uns angewöhnt haben“. Als Stilmittel,
das anzeigen soll, wie die Protagonisten die hohe Politik erden und auf ihre
Alltäglichkeit herunterbrechen, reden sie in örtlichem mecklenburgischem Niederdeutsch,
das der Autor gleichwohl als einen Nebenzweig der großen nordwesteuropäischen
Sprachfamilie versteht, die in der Form des Angelsächsischen
Weltsprache geworden ist. Auch dies ein Sinnbild: Im Besonderen Einzelnen
wird das Große Allgemeine greifbar, verliert seine aalglatte Abstraktheit, zeigt,
was es ist. Tell it as it is. Vertell’t, as’t is.