Lorang

Ich, die Seefahrt, der Krieg am Waterberg, meine Farm in Südwestafrika

von

„Wein, Weib und Gesang liebte er sein Leben lang“ – diese Überschrift seines Lebens meißelte Wilhelm Lorang, Farmer am Kleinen Waterberg im heutigen Namibia, eigenhändig in seinen Grabstein. Die spannende, verwegene Lebensgeschichte von Wilhelm Lorang hat den Vorzug, wahr zu sein. 1881 wurde er im Brandenburgischen geboren. „Bis zu meinen ersten zehn Lebensjahren habe ich nichts verbrochen“, schrieb er, „nur eine Katze erhängt. Das Versäumte musste ich unbedingt nachholen.“

Mit 14 Jahren war er „Sirupjunge und Heringsbändiger“ bei einem Krämer, lief aus der Lehre davon und fuhr zur See, wurde leidenschaftlicher Seemann und Allround-Handwerker, schließlich nach 1900 in Südwestafrika Schutztruppler, Jäger und Farmer. Waghalsig war er, ein Draufgänger, Egoist und Weiberheld, ein Scherzbold, Spötter, Streichespieler. Er blieb es, bis er sich mit 82 Jahren auf seiner Farm Okawaka am Kleinen Waterberg erschossen hat – ein „Strohtod“ war ihm zuwider.

Günter A. Pape hat das ungewöhnliche Leben von Wilhelm Lorang anhand dessen Aufzeichnungen und gründlicher Recherchen in autobiografischer Form spannend nachgezeichnet.