‚Ich weiß, Lotta ist bereit für die Welt. Ich weiß nur nicht, ob die Welt auch bereit ist für Lotta.‘
Lotta ist sechs Jahre alt und kann nicht laufen, sehen oder sprechen. Ihr zwei Jahre älterer Bruder Ben ist überzeugt, sie werde mal eine richtig gute Schülerin. Doch was ist eine gute Schule für ein schwer mehrfach behindertes Kind wie Lotta? Wie kann sie ein glückliches Schulkind werden? Während Lottas Kita ihren Eltern täglich zeigt, wie gut Inklusion gelingen kann, stößt Sandra Roth bei der Schulsuche für ihre Tochter auf Ablehnung. ‚Ich mag Lotta, doch ich hätte Angst, sie bei mir im Klassenzimmer zu haben‘, sagt eine befreundete Lehrerin und steht mit dieser Meinung nicht alleine da. Und nicht nur bei der Schulsuche, auch in vielen Alltagssituationen merken Lottas Eltern, wie viel noch fehlt zu einer wirklich inklusiven Gesellschaft. Inklusion ist ein Menschenrecht – aber wie können wir es umsetzen? Wie müsste eine Welt aussehen, die Lotta mehr sein lässt als nur behindert? Die sie sehen könnte, wie sie ist – behindert, schön, unbekümmert, fröhlich und charmant? Am Ende entscheiden sich Lottas Eltern dafür, Lotta in eine Förderschule zu geben – trotz und gerade wegen der Hoffnung, dass sie mal in einer inklusiveren Gesellschaft als jetzt leben wird. Denn Lotta blüht zwar auf in der Förderschule – und doch vermisst sie ihre Kita-Freunde … Nach ihrem Bestseller ‚Lotta Wundertüte‘ ist Sandra Roth mit ‚Lotta Schultüte‘ erneut ein ehrliches, humorvolles, zutiefst berührendes Buch gelungen, das zeigt, was noch fehlt zu einer erfolgreichen schulischen Inklusion und das dennoch Mut macht, den Schritt zu einer inklusiveren Gesellschaft zu wagen.
- Veröffentlicht am Donnerstag 4. Oktober 2018 von Kiepenheuer & Witsch
- ISBN: 9783462050721
- Genre: Gesellschaft, Politik, Sachbücher, Wirtschaft