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1963 erschien „L’Usage du monde“ („Die Erfahrung der Welt“), das Erstlingswerk des Genfer Schriftstellers und Fotografen Nicolas Bouvier. Das Buch gehört heute zu den Klassikern der modernen Reise­literatur.
Der Text ist das Ergebnis einer fast zweijährigen Reise, die Nicolas Bouvier mit dem Maler Thierry Vernet 1953/54 unternahm. Die beiden Freunde fahren mit einem Fiat Topolino „in sehr gemächlichem Tempo“ via Balkan, Türkei und Iran nach Afghanistan. Sie nehmen sich viel Zeit für die Entdeckung eines sowohl archaisch wie surreal anmutenden Kulturraums, wobei ihre Erfahrungen und Begegnungen mitunter an ein tragikomisches Welttheater erinnern.
So wie sich dieses „langsame Reisen“ an die Fremde herantastet, erkundet der Autor geduldig die Welt der Sprache, indem er den Reichtum der Dinge mit demjenigen der Worte zu verbinden versucht. Dabei entstehen atmosphärisch eindringliche Beschreibungen und farbige Porträts, durchdrungen von einem melancholischen Humor.
Angereichert wird diese Ausgabe mit Fotografien, die während der Fahrt entstanden sind. Ihre ungewöhnliche Qualität macht das Buch von Nicolas Bouvier – eine Art schweizerischer Bruce Chatwin – zusätzlich zu einem Ereignis.