Luftblasen

Wahrnehmen ist der Wert im 21. Jahrhundert

von

Warum muss die Not die Schmerzgrenze erreichen, bevor wir bereit sind, offen zu reden über das, was uns beschäftigt und tief bewegt? Warum sind wir oft erst im Morgengrauen bereit, eine kostbare Entscheidung für den anbrechenden Tag zu fällen und entsprechend zu handeln? Warum glaubt der Mensch, er könnte sich ausruhen, so lange keiner von außen Druck auf ihn ausübt? Eine wegweisende Antwort, die im täglichen Leben nützlich und sinnvoll ist, gibt stets diejenige zuverlässig, die oft genug an dieser Schmerzensgrenze weilte und sie ohne fremde Hilfe von außen überwunden hat. Sie weiß aus Erfahrung, dass immer das Gute im Herzen einer bösen scheinenden Sache geborgen ist. Mehr noch! Genau gesehen ist nur das Gute wahr und das Böse Machwerk jedermann, beeinflusst von dogmatischen Normen, Regeln, Geboten (wie die 10 christlichen, die tatsächlich Verbote nach dem Muster du-sollst-nicht sind) oder Ratschläge, die oft schmerzliche Wunden hinterlassen. Fast vollkommen ausgebrannt war ich vor 16 Jahren, hatte keine Krankenversicherung und keinen Halt in der Familie, auf die ich angewiesen war. Ich lernte meine Gefühle kennen, blickte in die Seele der Worte, fand neue Werte in altbekannten Worten und schärfe meinen Sinn fürs Wahrnehmen eines tiefen Sinns jenseits der Sachen, die mir begegnen.