Luftgänger

von

«Ein gelehrtes, poetisches, moralisches Wortkunstwerk», so urteilte die FAZ über den Roman des russischen Schriftstellers Jewgeni Wodolaskin, der schon als russischer Umberto Eco bezeichnet wurde. Sein Roman «Luftgänger» beginnt damit, dass ein Mann, ohne jegliche Erinnerung, in einem Krankenzimmer erwacht. Erst mit der Zeit erfährt der Patient, dass er sich im Jahr 1999 befindet, und dass er 1900 geboren wurde. Die Erinnerungen kommen allmählich zurück, und mit ihnen auch die an seine grosse Liebe, deren Vollendung durch seine Inhaftierung auf den berüchtigten Solowki-Inseln vereitelt wurde. Dort wurde er zum LAZARUS, wie die «Patienten» im «Labor für Zellkryonik und angewandte Regeneration in Russland» bezeichnet wurden, und 1932 eingefroren. Der Roman ist eine Zeitreise durch das Russland des 20. Jahrhunderts.