Lugala

Lyrik

von

Lugala: Ziegelsteinhäuser, Lehmhütten, eine Maismühle, ein paar kleine Läden, eine Kneipe, ein Friedhof. Ein Krankenhaus mit 135 Betten, das der Autor seit 2002 leitet. Das Krankenhaus gehört der evangelisch-lutherischen Kirche Tansanias (ELCT), der Bischof sitzt in Ifakara, weit weg glücklicherweise; 150 km oder fünf Stunden mit dem Geländewagen, so man (in der Regenzeit) nicht stecken bleibt und so die Fähre über den Kilombero-Fluss funktioniert.
Lugala, in der Nähe von Malinyi, das auf vielen Karten von Tansania verzeichnet ist, denn es war einst Zentrum einer gewissen Baumwollindustrie, hatte sogar ein Wasserleitungssystem. Aber das ist lange her, davon sind nur noch Ruinen übrig. Auch der Baumwollanbau ist verschwunden, kaputt gemacht durch Kleiderspenden aus Übersee, aus Europa und den USA.
Lugala: Kokospalmen, Ölpalmen, alte Mangobäume und dann, nach allen Seiten, Reisfelder. In der Ferne die Mahenge-Berge. Immer in der Nähe der Furua-Fluss.

J. M. Pönnighaus wurde 1947 in Westfalen geboren und hat die meiste Zeit seines Lebens in Afrika gearbeitet.