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Romane & Erzählungen

von

Safa Burschtyn, der seit seiner Geburt auf dem elterlichen Sofa die Welt “kopfüber entdeckte und deshalb Schriftsteller wurde”, verdient sich seinen Lebensunterhalt mit dem Malen pseudo- stalinistischer Ölgemälde. Er lebt in Minsk, bis Seltsames geschieht: Ein Handwerker gräbt einen Tunnel durch seine Wohnung, seine Freundin Natascha entführt ihn in die mythischen Sümpfe der weißrussischen Sprache, die Kaktusmafia lässt den Gemüsegarten der Großeltern zuwuchern, ein gelber Garten- zwerg überwacht Safa gleich einem Angehörigen des Geheimdienstes – ob real oder virtuell, jede dieser Gestalten un- ternimmt den Versuch, Safa davon abzuhalten, seinen Roman zu schreiben. Safa landet schließlich im Künstlerhaus “Tacheles” in Berlin inmitten von Freaks, Performern, Kunsthändlern, Literaturagenten und schrägen Typen. Geheime Drahtzieherin und literarische Metaebene des Romans ist eine schräge weißrussische Großmutter, die in wandelbarer Gestalt als Literaturkritikerin oder Lebensberaterin mit moralischen Ansprüchen das Geschehene kommentiert und vorantreibt. Eine surreale, hochkomische und überaus unterhaltsame Tour de Force durch die weißrussische Seele.

Zum Autor
Zmicier vishniou, geboren 1973 in Ungarn, studierte philologie und Journalistik in Minsk. Er ist in vielen Künsten zu hause, Autor, Lyriker, Maler und Performancekünstler. Nach seiner Tätigkeit als Lektor und Herausgeber wagte er den Versuch, sich als unabhängiger Verleger des Hauses „halijafy“ jenseits der schwerfälligen staatlichen verlage zu etablieren. Vishniou ist seit den 1990er Jahren einer der prägendsten autoren in Weißrussland. er war Mitbegründer maßgeblicher Vereinigungen wie Bum-Bam-Lit oder Schmerzwerk, die in der Literaturlandschaft eine Wiederentdeckung der weißrussischen Sprache auslösten. Vishniou verbrachte mehrere Monate im Berliner Künstlerhaus Tacheles.