LW italica

Erzählungen

von

Eine Schriftstellerin ist davon überzeugt, dass es sich heilsam auf ihr Karma auswirkt, wenn sie
ihrer Nachbarin die Einkaufstüten nach Hause schleppt. Eine Fotografin hinterfragt ihr Selbstbild
nach dem Tod des Vaters. Eine Tänzerin findet neue Regeln der Verführung, indem sie das
Drama ihres eigenen Lebens in eine Seifenoper umformt. Schließlich führt ein achtloser Seitensprung
– unterbrochen durch ein Erdbeben – zu einer Reise in die Erinnerung und zu einer
Form der Versöhnung.
„Eines Tages alles dir“ erzählt von Frauen, die sich ohne Scheu lächerlich und impulsiv, verletzlich
oder grausam zeigen. Frauen, fähig zu träumen und alle Träume platzen zu lassen, zu
vertrauen und zu betrügen, verbissen wie sprunghaft zu sein und sich selbst ernst oder auf die
leichte Schulter zu nehmen. Sie sind erfüllt von Rastlosigkeit, treten mit tragikomischer Ironie
auf und verteidigen einstweilen das Recht auf Unglück gegenüber denjenigen, die ihnen unaufgeregtes
Glück verheißen. Sie leben lieber uferlos als perfekt eingezäunt und bevorzugen
Widersprüche gegenüber scheinbaren Gewissheiten.