Erich Arendt hat seinen letzten Gedichtband 1981, nur drei Jahre vor seinem Tod, entgrenzen genannt und man kann das Wort als die umfassende, große Metapher für sein Dasein und Dichten nehmen. Wort, Begriff, Vision, wie man nun will, Begrenzungen des Ortes, der Zeit und der Lebensumstände, günstige wie widrige, zu durchbrechen; Kreuzpunkte zu spüren, zu erkennen, andere Wege zu gehen als alle anderen, Gegebenes nicht hinzunehmen, nicht dieses verflixte Gebundensein auch an das einmal gefundene Wort, selbst den geglückten Vers entgrenzen.
Gerhard Wolf
- Veröffentlicht am Dienstag 28. Juni 2005 von Rimbaud
- ISBN: 9783890866949
- 136 Seiten
- Genre: Belletristik, Lyrik