1919 bis 1925: Sechs Jahre braucht Benito Mussolini, um zum einflussreichsten Politiker im krisengeschüttelten Nachkriegsitalien zu werden. Sechs Jahre, um den Faschismus als Staatstheorie zu verankern und ein autoritäres Regime zu implementieren. Ein Roman wie ein Spiegel europäischer Geschichte – und ein Mahnmal gegen die Rückkehr des Faschismus in Europa.
Im Jahr 1919 gleicht Italien einem politischen Trümmerfeld. Der Erste Weltkrieg hat die italienische Regierung massiv geschwächt, sozialistische wie rechtsnationale Gruppen erleben einen noch nie dagewesenen Aufstieg und stellen politische Institutionen radikal in Frage, während rechte Kampfbünde, die fasci di combattimento, sich in den Straßen des Landes ausbreiten.
Wenn auch zunächst stark zersplittert, lassen sich die fasci bald unter einem Mann einen, der sie zu gemeinsamen Aktionen gegen die politische Linke aufruft: Benito Mussolini, Chefredakteur des Il Popolo d’Italia und ehemaliger Führer der sozialistischen Partei Italiens. Dem sechsunddreißigjährigen Mailänder gelingt es, sich in Zeiten politischer Unsicherheit Gehör zu verschaffen und unterschiedlichste Gruppierungen unter einem gemeinsamen Banner zu versammeln.
Bis zum berühmten Marsch auf Rom 1922 und darüber hinaus wird Mussolini seine Macht in Italien rasant ausbauen und den Faschismus als Staatsideologie unwiderruflich festschreiben.
Für Leser von Olivier Guez und Jonathan Littel.
- Veröffentlicht am Samstag 22. Februar 2020 von Klett-Cotta
- ISBN: 9783608985672
- 928 Seiten
- Genre: Belletristik, Gegenwartsliteratur (ab 1945)