Machen und Sein

von

Kann es sein, dass unsere Vorstellung vom Tod als Ende und Gegenteil des Lebens nur eine Hilfskonstruktion unseres linear abstrahierenden Denkens ist? Kann es sein, dass es den so vorgestellten Tod gar nicht gibt? Das ist die Eingangsfrage dieses Essays über unser Denken und Wahrnehmen aus der Perspektive eines handwerklich begründeten Denkens. Erlebnisse und Erfahrungen, die der Autor als junger Mann während eines zweijährigen Aufenthaltes in Papua Neuguinea Mitte der 80er-Jahre sammeln konnte, sind das Fundament, auf dem er hier das linear abstrahierende Denken der westlichen Zivilisation in den Kontrast dessen stellt, was er als vielfach gleichzeitiges Beobachten und Wahrnehmen bezeichnet. Der Versuch zeigt die sich kontinuierlich verengende Art des linear abstrahierenden Denkens unseres Kulturkreises, gibt Hinweise auf seine Entstehung, beschreibt an einzelnen Beispielen „Zustände“ bzw. Resultate dieser Verengung und deutet auf Revisionsmöglichkeiten hin. Er versteht sich als Anregung und Aufforderung, die von vielen Zeitgenossen empfundene (grundsätzliche) Misere unserer Zivilisation, nämlich die zunehmende Isolierung und Vereinsamung des Menschen neu zu reflektieren.