In den letzten beiden Jahrzehnten ist die politische und ideologiebestimmte Seite des Islams in Blickpunkt des öffentlichen Interesses gerückt. Dabei gerät oft in Vergessenheit, dass unter islamischer Herrschaft eine Vielzahl von kulturellen Errungenschaften zur Blüte gelangte. In manchen Fällen fungierten Muslime als Vermittler zwischen dem Wissen der klassischen Antike und dem westlichen Abendland, in anderen machten sie das christliche Europa mit kulturellen Errungenschaften Indiens und Chinas bekannt. Dabei übten sie weit mehr als eine ‚Briefträgerfunktion’ aus. Die islamische Welt ist gerade in ihren kulturellen Traditionen ungeheuer reich und vielfältig – ein Reichtum, den es zu entdecken gilt.
Peter Heine schreibt mit dem vorliegenden Band erstmals eine sowohl zeitlich als auch geographisch umfassende Kulturgeschichte der islamischen Welt. Von der klassischen Periode (der Blütezeit des Islams zwischen dem 8. und 13. Jahrhundert) bis heute spannt er den zeitlichen Bogen; geografisch bezieht er über die Kernländer des Islams hinaus Afrika sowie Süd- und Südostasien und die indonesisch-malayische Welt mit ein. Gegenstand seiner Kulturgeschichte sind die Bereiche Literatur, Bildende Kunst, Architektur, Musik und Textilien. Ein einleitendes Kapitel macht dazu mit den Grundlagen des Islams vertraut.
Der Band ist durchgängig reich illustriert mit Fotos und Kartenmaterial.
- Veröffentlicht am Mittwoch 27. November 2024 von Primus
- ISBN: 9783896788559
- 240 Seiten
- Genre: Kunst, Literatur, Sachbücher