Märzsonne

Roman

von

„DAMALS. Ein Wochenende im März, die Serpentinen, die sich ins Hochtal hinaufschlängelten, wollten kein Ende nehmen. Auch Max, der den alten, von seiner Mutter ausgeliehenen Ford steuerte, war am Ende seines Repertoires. Wie oft habe ich mir diese Bilder vor Augen gerufen! Max von hinten, schwarzes T-Shirt, schwarzer Pullover, sein Nacken, in den sich die ersten Rillen eingruben, hier und da schon etwas Grau im kurzen braunen Haar. Max, der seine ganze Welt in seine Stimme legen konnte, knapp und glatt, frohvergnügt oder matt und verdrossen. Max, der mich liebte …“ 20 Jahre danach kehrt Anna an den Ort des Unglücks zurück. Sie will Ungeklärtes aufarbeiten, die Schreckbilder der Vergangenheit zur Ruhe legen, um im Leben weitergehen zu können. Aus zwei Perspektiven, dem ästhetischen Blickwinkel der italienischen Architektin Anna und jener der lebenspraktischen Lehrerin Moni, schildert dieser Erstlingsroman in rascher, skizzenhaft leichter Szenenfolge und prägnater Sprachführung zwei Tage in den Bergen, die in die Katastrophe münden.