Die vorliegende Buchhandelsausgabe des Katalogs zur Wiener Ausstellung mäßig und gefräßig von Annemarie Hürlimann und Alexandra Reininghaus zum Thema Essen und Körper dokumentiert die dort versammelten Werke alter und zeitgenössischer Kunst, die medizin- und technikhistorischen Objekte, die das Thema in vielfältigen Zugängen erschließen. Die Texte von Medizinhistorikern, Philosophen, Kunsthistorikern, Soziologen, Künstlern und Schriftstellern eröffnen ergänzend einen theoretischen und literarischen Zugang zu dem Phänomen Essen, das für jeden Menschen mehr als nur täglich wiederkehrende Nahrungsaufnahme bedeutet: nämlich die Beteiligung aller Sinne am Essen, die Lust und das Bukolische, die Manifestation von Macht, die Angst vor Gift, die Krankheit, die Askese und die Tabus, die mit Verdauung, Ausscheidung und Schmutz verbunden sind. Weitere Beiträge beziehen sich auf den Einfluss medizinischer, religiöser und gesellschaftlicher Normen und Regeln, die im Laufe der Zivilisatiosgeschichte das Verhältnis von Körper und Essen entscheidend mitbestimmt haben. Autoren sind unter anderem Elfriede Jelinek, Michel Onfray, Gerhart Roth, Piero Camporesi und Thomas Kleinspehn.
mässig und gefrässig
Eine Ausstellung von Annemarie Hürlimann und Alexandra Reininghaus