Schamanismus ist das wohl älteste Heilsystem der Menschheit. Schamanen gab und gibt es auf der ganzen Welt, wobei sich ihre Methoden trotz großer kultureller Unterschiede sehr ähneln.
Ein Schamane ist imstande, willentlich in einen anderen Bewusstseinszustand einzutreten, in die sogenannte „nichtalltägliche Wirklichkeit“. Dort tritt er mit seinen Verbündeten und seinen Geisthelfern, die sich entweder in Tier- oder in Menschengestalt zeigen, in Verbindung. Sein Ziel ist es, Wissen und Hilfe für eine andere Person zu erlangen bzw. eine Heilung zu erwirken. Ein Schamane holt, wenn nötig, verlorene Seelenteile zurück oder extrahiert bei Bedarf schädliche, krankheitserzeugende Energien aus dem Körper.
Zur Unterstützung bzw. Begleitung seiner Reise und zur Intensivierung seines Trancezustandes werden oft Trommeln und Rasseln verwendet.
Der Schamane kennt drei unterschiedliche Welten, die er während einer schamanischen Reise aufsuchen kann. Die Untere Welt, die Mittlere Welt und die Obere Welt. Die Mittlere Welt entspricht unserer alltäglichen Wirklichkeit mit dem Unterschied, dass die Wahrnehmung während der schamanischen Reise erweitert wird. Der Schamane blickt dann mehr hinter die Dinge, fühlt intensiver, nimmt bisher Verborgenes wahr. Die Untere Welt ist diejenige der Krafttiere und die Obere Welt ist eine feinere Ebene, die der spirituellen Lehrer und der Ahnen.
Dem Schamanen steht sein Krafttier, oder mehrere Krafttiere, als seine Helfer zur Seite.
Seelische und körperliche Krankheiten werden von den Schamanen nicht unterschieden. Körper, Seele und Geist sind aufs engste miteinander verwoben. Der Heilungsansatz ist ein spiritueller und eine Veränderung auf dieser Ebene zeigt seine Wirkung unmittelbar auf der körperlichen und emotionalen Befindlichkeit des Hilfe Suchenden.
- Veröffentlicht am Freitag 1. Oktober 2004 von Bohmeier, J
- ISBN: 9783890944173
- 72 Seiten
- Genre: Grenzwissenschaften, Parapsychologie, Sachbücher